Kategorien
Linux

Schnauze voll vom alten Fedora? Ein Update mit Fedup machen.

Seit ich mit Arch Linux herum experimentiere geht mir die Limitierung von vollständigen Releases immer mehr auf die Nerven. Bei Fedora sogar besonders, weil die mir bisher bekannten Updateroutinen nicht gerade komfortabel waren. Ubuntu mal wieder bietet ja aus dem laufenden System heraus an, auf die nächste Version updaten zu können.
Unter Fedora gibt es die Möglichkeit dies auf Wegen mit yum zu bewerkstelligen, allerdings weit von der Simplizität bei Ubuntu entfernt.

Die Lösung kam mir dann mal wieder per Zufall vor die Nase. Irgendwo in den Tiefen der Fedora Wikis bin ich auf das kleine Progrämmchen fedup, welches tatsächlich Ab Fedora 18 z.B. preupgrade ersetzt.
Wie gut, dass ich Fedora 18 installiert habe. Damit das ganze auch ein Weilchen vorhält, soll es dann auch direkt das Update zu Fedora 20 sein, eine noch frühe Version des nächsten Releases also.

Fedup bietet die Möglichkeit das Upgrade von einem vorher heruntergeladenen Installationsmedium zu machen, oder die Quellen direkt aus dem Netz zu ziehen.
Dazu muss lediglich der Befehl

sudo fedup --network 20

ausgeführt werden. Anschließend passiert alles von alleine. Die Zahl steht natürlich für die Version. Ihr könnt auch Version 19 wählen.
Wenn fedup durchgelaufen ist, hat es einen Eintrag in Grub hinzugefügt, welcher beim nächsten Systemstart das Update startet.
Bei verschlüsselten Dateisystemen ist ggf. der grafische Bootvorgang zu deaktivieren, indem rhgb quiet in grub mittels der Editierfunktion (e drücken) entfernt wird. Dann muss dieser editierte Updateeintrag gestartet werden und sobald die Ausgabe stoppt muss man die Passphrase der Verschlüsselung eingeben und mit Enter bestätigen. Deaktiviert man dies bevor man fedup das im System startet, übernimmt fedup diese Option für den eigenen Grub Eintrag.
Teilweise las ich auch von Bugs in Verbindung mit selinux. Dies habe ich eh ausgeschaltet. Somit ist das für mich kein Thema. Man soll aber eher die enforcing Option für selinux benutzen, als selinux=0 zu setzen.

Anschließend erfolgt das update und am Ende steht ein reboot. Wenn alles gut gegangen ist, dann sollte euch euer Login Bildschirm begrüßen.

Zum Schluss sollten dann noch ein paar Dinge zum Aufräumen und zum Abschluss des Updates gemacht werden. Schaut dazu einfach in dieses Fedora Wiki.

Bei mir lief alles glatt. Steam funktioniert, der Nvidia Treiber ist vorhanden und funktioniert. Nur erschien mir das System zu Anfang arg langsam. Mittlerweile geht es aber.

Kategorien
Linux

Das Arch User Repository – AUR

ArchlinuxLogo

Das Arch User Repository (AUR)

Momentan teste ich Arch Linux um zu sehen, wie sehr es sich in meinem Alltag bewähren könnte. Das maßgebliche Kriterium ist die Komplexität. Ein Linux darf für mich nicht zu komplex werden, wenn es um die Pflege des Systems geht. Updates müssen zeitnah und mit einem Paketmanager installierbar sein. Aus meiner mittlerweile doch fast eine Dekade zurückliegenden Erfahrung mit Gentoo weiß ich, dass mir die Konfiguration der flags in unregelmäßigen Abständen zu nervig wird. Ich muss einfach jedes mal nachsehen was ich tun muss und das ist dann für den Alltag eher unpraktisch. Arch erklärt sich hier selber. Ich muss keine besonderen Einstellungen vornehmen, pacman macht einfach. Fehlt ein Paket, dann sagt Arch mir das. Ich kann dann einfach per Paketmanager die angegebenen Paketnamen exakt übernehmen und pacman installiert dies dann. Angenehm. Dem geneigten Nerd vielleicht aber schon fast zu wenig Kontrolle. Für ein Desktop System reicht es mir aber.

Handelt es sich aber um Software, die noch nicht im Arch Repository aufgenommen ist, steht man nicht plötzlich dort und darf die Nummer komplett von „Hand“ kompilieren, sondern dann gibt es das AUR.
Auch im AUR sind nicht alle Pakete aber immerhin bin ich bisher auf kein Paket getroffen, welches ich nicht dort gefunden habe und das, obwohl das AUR von nur wenigen Menschen im Kern gepflegt wird.

Zuletzt wollte ich mir mal die Twitter Clients Birdie und Corebird ansehen. Das Dilemma auf meinem Desktop Rechner: Fedora 18 sieht in den Repositories weder die entsprechenden Pakete vor, noch die Abhängigkeiten. Vielleicht kommt das noch, vielleicht könnte ich es auch beschleunigen wenn ich mich dabei engagiere. Will ich aber gerade nicht, vermutlich fehlt mir auch das Know How. Gut, also selber bauen. Mit cmake sollte das ja auch nicht so schwer sein. Aber birdie benötigt gewisse Pakete. z.B. vala min. in der Version 0.2.10. Und, natürlich, nicht in den Repositories. Erst ab Fedora Core 20. Hier beginnt es anstrengend zu werden. Mir ist nämlich nicht ganz klar, wie ich Fedora dazu bewegen kann Pakete aus teilweise neueren Repositories zu benutzen.

Hier kommt also wieder das Rolling Release System von Arch ins Spiel. Denn die Pakete sind sehr neu und nicht von bestimmten Releases abhängig.
Dennoch, beide Twitter Clients sind noch nicht in den Repositories. Macht aber bei Arch nicht, man findet sie beide im AUR.
Dort lädt man einfach eine Archivdatei runter, entpackt diese baut sie, installiert ggf. noch fehlende Abhängigkeiten via pacman nach und installiert dann das Paket.

Genauer also:

  • Paket suchen
  • tar herunterladen
  • entpacken und in das neu erstellte Verzeichnis wechseln
  • Die Makefile überprüben und ggf. die Optionen anpassen
  • den Befehl makepkg ausführen
    • ggf. fehlende Abhängigkeiten nachinstallieren.
  • Sobald der Vorgang erfolgreich abgeschlossen ist, wird das Paket dann mit dem Befehl (sudo) pacman -U /foo/bar/pkg.tar installiert und ist damit sofort systemweit verfügbar.

Für mich ist das ein extrem komfortabler Weg Software zu installieren, die es noch nicht in die offiziellen Repositories geschafft haben und in Ubuntu dominierten Zeiten nur als .deb vorhanden sind, nicht mal mehr als .rpm.
Die Pakete im AUR sind, so scheint mir, teilweise auch an die git Quellen der Entwickler gekoppelt. Aktueller gehts ja wirklich kaum noch.

Kategorien
Tools

Ghost

Seit ghost vor kurzem veröffentlicht wurde habe ich mir eine kleine Testinstallation aufgesetzt.
Die Installation ist an nodes.js gebunden und somit nicht auf allen kommerziellen vServern o.ä. installierbar.
Dabei ist der eigentliche Vorgang denkbar einfach. Es gilt nur das Paket herunterzuladen, zu entpacken und eine config Datei anzupassen bevor man mit

 nmp install --production

die Installation abschließt.
Danach noch mit

nmp start

die Software laden und das Blog läuft.

Ghost ist momentan noch mit einem sehr kleinen Funktionsumfang ausgestattet. Vor allem fehlt eine Kommentarfunktion. Außer Fefe finden das vermutlich nicht so viele Blogger gut. Sie wird aber sicherlich früher oder später kommen.

Das Verfassen der Beiträge ist dank der konsequenten Integration von markdown und der direkten Anzeige des formatierten Inhalts auf der rechten Bildschirmhälfte sehr angenehm.

Für ein grundlegendes bloggingsystem reicht ghost derzeit aus und es hat sich ja auch zum Ziel gesetzt den Fokus auf den Inhalt zu legen.
Ich werde es in den nächsten Wochen weiter testen und bin gespannt,  wie es sich entwickeln wird.

Kategorien
Linux

Update auf Gnome 3.10 unter Arch Linux

ArchlinuxLogo

Gnome updaten

Was auf den gängigen Plattformen ewig dauert, ein einziger Kampf gegen yum oder apt-get ist, passiert bei Arch so nebenbei.
Eigentlich wollte ich Gnome als erstes auf meinem neuen Arch System updaten. Das Lernszenario war es, die entsprechenden Pakete nicht aus dem normalen Repository zu ziehen, sondern es aus dem Testing Repository zu nehmen und somit beide zu mischen. Distributionen wie Fedora oder auch Ubuntu koppeln neue Gnome Versionen an ihre eigenen Releases. Das hat sicherlich Vorteile wenn es um die Stabilität einer Distribution geht aber auch damit sie wie aus einem Guss wirkt und funktioniert.

Aber dann

Ich starte die Aktion damit, dass ich das System auf den aktuellsten Stand bringe, während ich im Netz danach suche, wie ich das Testing Repository gezielt nutzen kann. Also schnell pacman -Syu ausgeführt und den Browser angeworfen.
Doch was sehe ich dort. Die stinknormale Updateroutine lädt Gnome 3.10 herunter. Installiert es. Ich melde mich ab und wieder an und es funktioniert tadellos. Hmpf.

Also muss ich weiter nach Experimenten suchen mit denen ich mich beschäftigen kann. Mir scheint aber so, als würde ich nicht gerade Gefahr laufen keine zu finden.
Im Grunde gibts hier also nichts zu sehen. Aber ich kämpfe gerade mit den Wlan Treibern und allem was dazu gehört. Dazu aber später mehr. Das ist nämlich für mich etwas komplexer und muss aufbereitet werden.

Schönen Start in die Woche!

Kategorien
Linux

Experiment Arch Linux

ArchlinuxLogo

Warum ARCH?

Ich überlege mein Notebook auf Linux und umzustellen. Zur Zeit ist Windows 7 installiert und es leidet an den typischen Windows Symptomen. Es wird langsamer und langsamer und zuletzt sind sogar ein paar Bsod aufgetaucht. Soweit so bekannt. Mich nervt das und außerdem ist es halt Microsoft. Die Lizenzierung und die Quelloffenheit von Linux sagen mir sehr viel mehr zu. Was ich eigentlich vermeiden will ist mein System ständig neu installieren zu müssen. Das ist bei den Releasezyklen von Linuxdistributionen wie Fedora oder Ubuntu,  die gerne mal sechs Monate sind,  halbwegs schwierig wenn das System aktuell bleiben soll. ARCH Linux kennt keine richtigen Releasezyklen,  da es das Rolling Release Prinzip einsetzt.
Bevor ich diesen Schritt auf meinem Lenovo Edge 520 gehe will ich Arch erstmal kennen lernen. Dazu habe ich mir ein altes HP Notebook her genommen.

Vorbereitung der Installation

Zur Installation habe ich mir diverse Wiki Artikel bzw. Anleitungen durchgelesen. Schließlich habe ich dann aber diese Anleitung auf YouTube  verwendet um mich durch die Installation zu hangeln.
Abgesehen von der Partitionierung habe ich mich exakt an diese Anleitung gehalten.
Für die Partitionen benutze ich GPT. Mir erschien es sinnvoll separate Partitionen für /boot, /home und / anzulegen (Code 8300). Zudem noch swap (8200) und eine 3mb große Partition welche eine BIOS Boot Partition ist. Der hex code für dieses Dateisystem ist ef02. Mir ist nicht zu 100% klar wozu diese Partition benutzt wird, aber sie ist ein notwendiger Bestandteil für die Installation bei der Verwendung von GPT. Anschließend werden alle Partitionen außer swap mit mkfs.ext4 /dev/sdX/ mit einem Dateisystem versehen (Es muss natürlich nicht ext4 sein). Der Swap wird noch mit mkswap /dev/sdX eingerichtet. Anschließend muss dieser noch mit swapon /dev/sdX aktiviert werden.

Ein Unterschied zum Lenovo Notebook ist, dass das HP kein UEFI BIOS hat. Mit den Besonderheiten muss ich mich also später auseinander setzen. Dies ist aber auch mit der Verwendung von GPT verbunden.
Bei der Installation von Grub2 wurden dann einige Fehler ausgegeben, die ich persönlich nicht wirklich zuordnen konnte. Neben den Fehlermeldungen wurde aber auch ausgegeben, dass vm-linuz Installiert wurden. Daher entschloss ich mich es bei meinem Testsystem drauf ankommen zu lassen und einfach mal neu zu booten. Und es funktionierte ohne Probleme.

Eine GUI installieren

Nach der Installation gelangt man in ein Konsolensystem und kann von hier aus das System gestalten wie es einem beliebt. Ich wollte noch eine grafische Umgebung installieren. Da ich Gnome mag entschied ich mich dafür dies auch unter Arch zu installieren.
Der Paketmanager pacman macht dies denkbar einfach. Obwohl Arch das Buildsystem von gentoo benutzt muss hier nichts kompiliert werden. Arch bietet bereits kompilierte Pakete, somit geht die Installation auch schnell. Mit dem Befehl pacman -S gnome xorg wird die Installation angestoßen. Xorg muss dabei angegeben werden um ein grundlegenden Server für die grafische Darstellung von Oberflächen wie gnome zu ermöglichen.
Jetzt wird getestet und herum probiert und gelernt wie diese Distribution funktioniert. Ich hoffe, dass sich Arch als alltagstauglich herausstellt.