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tt-rss als vollwertiger Ersatz für den Google Reader?! [2. Update]

Tiny Tiny RSS

Aufgrund des Beitrages auf der von mir sehr geschätzten Seite Linux und ich und weil ich, wie so viele andere, auf der Suche nach einer neuen RSS Lösung als Ersatz für den Google Reader war habe ich mir Tiny Tiny RSS auf meinem Server installiert und ausprobiert. Über meine Eindrücke will ich hier berichten.

Die Installation selber ist nicht schwierig, vorausgesetzt man kennt alle Zugänge. Da mein Server von einem Freund administriert wird musste er mir die Datenbank anlegen und die Automatisierung erstellen.

Daher habe ich die Installation auf einem Notebook mit Ubuntu 13.04 getestet. Allerdings nicht per apt-get, sondern in Form des tar Archivs. Das war nicht weiter schwer und ist im Wiki und bei Linux und ich gut beschrieben.

Meine Kriterien für einen guten RSS Reader

  • vollwertiger Ersatz für den Google Reader
  • wenig Eyecandy und trotzdem nicht hässlich
  • Plattformunabhängig bzw. -übergreifend
  • kostenfrei / open source
  • adäquate Geschwindigkeit

TT-RSS

Mir war insgesamt am wichtigsten, dass tt-rss den Google Reader wirklich vollwertig ersetzt. Ich bin in dieser Hinsicht generell etwas skeptisch, denn meiner Erfahrung nach sind viele Google Produkte leider wirklich gut und Alternativen können da einfach nicht wirklich mithalten.

Den Google Reader macht für mich sein Minimalismus aus. Kein unnötiger Zauber, kein überflüssiger Eyecandy. Es ist auch kein nervendes Plugin oder Ähnliches nötig wie bei feedly, welches mir überhaupt nicht zugesagt hat. Zu viel Schnick Schnack in Form von bunten, sich bewegenden Menüpunkten, einem permanent sichtbaren Symbol in der Bildschirmecke und dann auch noch ein Browserplugin. Sowas will ich nicht.

gReader Pro Beta in Komination mit tt-rss
gReader Pro Beta in Komination mit tt-rss

Außerdem muss es auf allen Plattformen die ich benutze funktionieren. Also auf Windows bzw. Web, Linux und Android. Im Grunde geht ja alles per Webinterface. Doch gerade auf dem Smartphone sind auch Quadcore Prozessoren mit solchen Webseiten manchmal überfordert. Über den PC hingegen nutze ich nur das Browserplugin und das sollte eben, wie in den Kriterien schon erwähnt, nicht hässlich sein. Häufig gibt es ja tolle Software, die einfach am Design scheitert. Beim Design schrammt tt-rss knapp an einem Auschlusskriterium vorbei. Die mitgelieferte Oberfläche ist nicht gerade schön in meinen Augen. Sie ist nicht schlimm, könnte aber besser sein. Aber dann, stellt sich heraus, tt-rss ist via css anpassbar und besser noch, die community scheint schön aktiv zu sein. Ich verwende jetzt beispielsweise einen Google Readeresqes Theme. Sehr zurückhaltend und minimalistisch. Mich stört nur die Scrollbar auf der linken Seite. Aber insgesamt schon sehr gut und im Grunde genau das was ich will.

Ebenfalls sehr wichtig war die Möglichkeit des Umzugs. TT-RSS bietet hier gleich zwei Wege. Zum einen den Import der OPML Daten aus Google Takeout und zum Anderen den Import über ein aktivierbares Plugin. Ich habe mich für den Umweg über die OPML Daten entschieden, da ich die so oder so schon von Google heruntergeladen hatte.

Screenshot von meiner tt-rss Installation mit einem google reader alike theme
Screenshot von meiner tt-rss Installation mit einem google reader alike theme

Plugins

TT-RSS eigene App
TT-RSS eigene App

Plugins sind ein weiteres Merkmal von tt-rss. Auch diese gibt es zahlreich und die Community ist auch hier aktiv. Ich habe mir Plugins installiert, mit denen ich Feedinhalte schnell mit google+, pocket und twitter teilen kann. Leider konnte ich den tt-rss Dienst noch nicht neu starten damit die Plugins neu geladen werden, denn bisher funktionieren diese leider nicht. Ich hoffe aber, dass sich dieses nach einem Neustart des Dienstes ändern wird. Das Plugin zum einbinden von Youtube Videos funktioniert hingegen einwandfrei.

Vorteil des Google Readers, er ist in der Reaktionszeit schneller. Artikel werden quasi in Echtzeit als gelesen markiert. Hier hat tt-rss ein wenig das Nachsehen. Dabei ist dies abhängig vom Internetzugang. Auf der Arbeit sitze ich hinter einer VPN Verbindung, welche alles etwas zäher macht. Aber über G3 auf dem Telefon kann ich mich nicht beklagen und auch über die schnelle Leitung zu Hause fällt das kaum mehr ins Gewicht.

Es ist außerdem ein Update Plugin integriert. Ich bin gespannt ob dieses problemfrei arbeiten wird. Ich werde darüber berichten sobald das erste Update zur Verfügung steht.

Mobiler Zugang

Nachdem man in den Einstellungen den Zugriff auf die APIs eingeschaltet hat, ist es möglich sich mit einer externen App mti tt-rss zu verbinden. Ich benutze dazu gReader Pro Beta auf meinem Nexus 4 und es läuft wunderbar. Ich erkenne quasi keinen Unterschied zur Verbindung mit dem Google Reader vorher. Die eigene App von tt-rss habe ich nur zu Testzwecken kurz in der kostenlosen Version installiert. Dies ist eine sieben Tägige Testversion. Insgesamt sieht das auch ordentlich aus und besitzt viele Einstellmöglichkeiten inklusive den Möglichekeiten alle SSL Zertifikate zu akzeptieren und eine HTTP Authentifizierung zu integrieren, wenn man tt-rss lieber mit einer .htaccess Datei  zusätzlich schützen möchte.

Außerdem

Zwei Sachen, die für den einen oder anderen von Bedeutung sein können sind die Kostenfreiheit und die Möglichkeit mehrere User einzurichten.

TT-RSS ist lizensiert unter der copyleft Lizenz GNU GPL und steht gratis als Download zur Verfügung.

Zudem wird während der Installation der Benutzer Admin angelegt und man soll sich einen Benutzer Account einrichten. Es sind aber auch mehrere voneinander unabhängige Benutzerkonten möglich.

Der letzte Punkt war für mich ausschlaggebend gewesen doch keine $30 in Fever zu investieren, denn so kann ich auch meiner Freundin einen Account einrichten und sie kann ihre Feeds über die selbe Ressource eigenständig verwalten.

 

[UPDATE]

Mittlerweile gibt es eine neue APP. Sie heißt News+ und ist in einer frühen Beta Phase. Sie ist hier  zu bekommen. Es handelt sich dabei um eine modulare Neuentwicklung des gReader. Unterstützung für tt-rss gibt es in form eines Plugins welches als separate apk zu installieren ist.

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[2. UPDATE]

Ich bin mittlerweile zur tt-rss app übergegangen, weil ich es als Unding empfinde erst tt-rss support anzubieten, es dann in eine neue APP zu überführen und die Funktionalität gleichzeitig aus gReader pro zu entfernen. News+ soll dann auch wieder Geld kosten. Der Gedanke dahinter ist, dass gReader pro die großen Anbieter von RSS Feeds unterstützen soll und News+  dann auch viele kleinere per modularer Plugins.

Über die Sinnhaftigkeit dieses Ansatzes lässt sich sicherlich diskutieren. Nur leider funktioniert gReader für mich in der Zwischenzeit nicht mehr und News+ befindet sich in einer frühen Entwicklungsphase. Da gebe ich lieber das Geld für die tt-rss App aus, welche mir mittlerweile auch sehr gut gefällt und vor allem auch perfekt zum Server passt. Auf dem Handy lese ich RSS Feeds mittlerweile schneller als über das Webinterface, was möglicher Weise an den Plugins liegt. Aber das ist reine Spekulation.

Für mich ist gReader pro gestorben.

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Ich freue mich über Kommentare zu diesem ersten etwas längeren Beitrag auf meinem noch frischen Blog.

 

Features von tt-rss.org

 

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Sketchnotes

Spontane Sketchnote

Entgegen allen Regeln der (Sketchnote)Kunst habe ich mitten in einem Webtalk von @gibro und @jmm_hamburg zur Augumented Reality App „Tod an der Mauer“ angefangen ein paar Sketchnotes anzufertigen.

Deshalb sind sie inhaltlich auch eher zu kurz gekommen. Es ging mir aber vor allem darum mal einen Einstieg in das Erstellen von Sketchnotes während eines Vortrages zu schaffen. Das Ergebnis ist hier zu betrachten.

Mein visuelles Vokabular ist auch noch ausbaufähig.

Sketchnote Webtalk
Sketchnote zum #pb21 Webtalk „Tod an der Mauer“

 

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Sketchnotes

Sketchnotes üben

Wenn es kein Thema gibt über das ich Sketchnotes erstellen kann, dann ab auf die Metaebene und einfach Sktechnotes über Sketchnotes machen.

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Sketchnotes

Sketch Notes – Ein Anfang ist gemacht

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Ich habe mich selber mit WordPress übers Ohr gehauen. Ich habe das update mit dem neuen Bild über die mobile App hoch geladen. Dabei hatte mein Smartphone noch einen ersten Entwurf des Artikels gespeichert. Unachtsamer Weise hab ich einfach das Bild eingebunden, in dem Glauben der Artikel sei synchronisiert. War er nicht und somit habe ich meinen Text beim Speichern überschrieben. Nun, ich lerne noch dazu was das Bloggen angeht.

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Meine ersten Sketch Notes

Auf dem #echh13 habe ich sktech notes das erste mal so richtig wahrgenommen. Das kannte ich vorher noch nicht aber ich finde es spannend.

Jetzt habe ich mir vorgenommen das mal selber zu testen. Meine ersten beiden Versuche halte ich für reichlich naiv und noch weit von gut entfernt. Gerade auch, weil einige Grundlagen fehlen, wie sich an Kreise, Rechtecke und Dreiecke als Grundformen zu halten. Dennoch, es bringt mir Spaß und regt mich zum reflektieren an. Gerade das nachträgliche Kolorieren lässt mich die Situation nochmals aufrufen um mich für die Farben zu entscheiden. Ich beschäftige mich also auf jeden Fall zwei Mal mit der Thematik, was u.U. bei simplen Mitschriften nicht so wäre.

Eine Einleitung von Ralf Appelt und Jöran Muuß-Merholz und ein konstenloses E-Book gibt es auf pb21.de. Das ist toll geworden und ich kann es nur empfehlen.

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Weitere spannende Links:

(via http://de.wikipedia.org/wiki/Sketchnotes)

 

[UPDATE]

So, nachgebessert:

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Bildung Netz

#echh13 ich, wir, die, alle, du, und die verdammte Kompetenz – Mein persönlicher Rückblick

NameTag

Es war mein erstes Educamp, mein erstes richtiges Barcamp und es war einiges mehr.
Spannend und aufschlussreich war es, das kann ich schon sagen.
Ich bin quasi ohne Erwartungen nach Hamburg gefahren und doch mit der Hoffnung, dass alles toll werden wird. Allerdings waren einige Fragezeichen mit an Bord. Aber um es vorweg zu nehmen. Alles war toll!

#echh13
Educamp Hamburg 2013

Fragezeichen gab es bei mir vor allem, weil ich zurzeit kein Projekt bzw. keine Arbeit habe, die ich direkt in den Kontext des Educamp stellen konnte. Die Frage nach meinem Bezug zum Camp stellte sich aber für mich. Außerdem kannte ich bis dahin nur @gibro. Ich habe ihn auf der Hinfahrt kennen gelernt.
Schnell war aber klar, dass ich mich auf dem Camp grundsätzlich wohlfühlen werde. Tolle Atmosphäre, liebe Menschen und ich durfte mein Namenschild selber mit einem Wal und einem Petunientopf versehen. Da konnte ja nix mehr schief gehen. Sogar eine Slackline war vorhanden.

Die Sessions waren für mich etwas durchwachsen. Die Session für Neulinge nahm ich mit, um auch wirklich alle Kulturellen Codes eines Educamps zu lernen und ein wenig mehr anzukommen. Dann ging es los. Eine Session fand mangels Interesse nicht statt, Markdown habe ich irgendwie völlig verpennt und einige andere Sessions waren anscheinend total spannend – nur mir schien das nicht so ganz bewusst gewesen zu sein. Dennoch kam ich auf meine Kosten. So war mir zwar im Bereich informelles und formelles Lernen das meiste bekannt aber es war spannend das aus einer anderen Perspektive zu hören.
Leises Lernern von @lammatini war mein persönliches Highlight, wenn ich mal von der Sahnehaube auf der Kuchensession absehe. Ein sehr spannendes Thema, welches noch zu interessanten Gesprächen zwischen den Sessions und beim Frühstück geführt hat.

Für Berlin nehme ich mir vor auch eine eigene Session zu machen. Denn in Hamburg bin ich dann doch noch etwas vor meiner eigenen Courage zurückgeschreckt und habe mein Thema nicht zur Session gemacht. Nächstes mal werde ich sicher Teilgeber.

Die Sache mit der verdammten Kompetenz. Das Thema begleitet mich einfach schon lange und ist für mich durchaus kontrovers. Allerdings beschäftigte ich mich überwiegend im Rahmen des deutschen Qualifikationsrahmens mit dem Thema. Das Educamp war der erste größere Rahmen in dem ich mich mal umhören konnte was andere dazu denken. Mein twtpoll lief aber leider nicht ganz so gut. Dennoch kamen zwei verschiedene Antworten.
Zum einen sagt @jmm_hamburg bei Kompetenz gehe es darum „später Probleme lösen zu können, die heute noch nicht zu bestimmen sind“
und zum anderen sagt @heinz: „Häufig irreführender Begriff, der die Voraussetzungen für Performanz als obskure Qualität in Individuen projiziert. Siehe: Medienkompetenz“
Aus den Gesprächen vor Ort nehme ich noch mit, dass auf dem Educamp sich die Frage nicht gestellt wird. Der Ansatz ist ein viel pragmatischerer wie mir scheint. Theorie hin oder her, Hauptsache es wird gut.
Ich komme halt gerade erst von der Uni. Die Theorie ist noch sehr präsent.

Insgesamt war ich beseelt und gut gelaunt als das Educamp vorbei war. Es war toll und ich komme wieder.
Außerdem ist die Motivation, diesen Blog zu starten aus dem Educamp hervorgegangen. Das ist doch mal ein Ergebnis.

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