Mir ist rund um die Blogbeiträge zum Sooc13 etwas aufgefallen, was auch im alltäglichen sehr präsent ist und kaum korrigiert wird.
Viele der Beiträge sind persönliche Berichte von Erfahrungen und individuellen Arbeitsweisen, manche haben diesen expliziten Fokus auf das Individuum nicht. Es wäre also zu erwarten, dass die jeweilige AutorInen auch in der Ich-Form schreibe. Doch sehr häufig finde ich eine Verquickung von man und ich.
Vielleicht fällt das nur mir auf aber diese Formulierungen tragen das Potential in sich einen normativen Anspruch zu transportieren bzw. dem Leser eine Normativität zu unterzujubeln.
Ich finde – achtung normativ – man sollte in einem Blog eher die Ich-Form wählen und nicht einen intransparenten und unsichtbaren Plural im Sinne einer Echokammer ansprechen. Das ist es zumindest, was ich im Alltag und hier im Blog versuche einzuhalten. Das gerät manchmal etwas in den Hintergrund, meistens habe ich das aber vor Augen.
2 Antworten auf „So impliziert man auch eine Echokammer“
Das ist ein interessanter Aspekt. Ich habe bewusst noch gar nicht so darauf geachtet, ob ich in der Du oder Ich Form schreibe. Irgendwie schreibe ich so wie ich denke. Ohne jetzt mal direkt auf meine Blogbeiträge zu schauen, würde ich spontan sagen, wenn man in der Ich Form schreibt, steht man mehr inter den Artikeln.
Ich habe den Artikel in einem Kommentar verlinkt: http://secalcesal.wordpress.com/2013/07/14/uber-mich/ Hier hat der Schreiber nämlich genau das getan – im speziellen Fall möchte ich Absicht unterstellen. Danke dafür, dass „man“ 😉 nicht immer alles selbst sagen muss, sondern ein Link hierher reicht!