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Android Organisation Persönliches Tools

Webartikel mit dem E-Book Reader Nook Simple Touch in den Lese-Workflow integrieren

Seit einiger Zeit besitze ich den Nook Simple Touch von Barnes & Noble und lese darauf überwiegend eBooks. Allerdings brachte mir Daniel / Aircoholic die Idee näher den E-Book Reader auch für andere Inhalte einzusetzen.

Nook

Die Besonderheit am Nook ist, dass er nicht wie viele andere Geräte mit einer Linux Distribution läuft, sondern mit Android 2.1. (Schon klar, basiert auch auf dem Linux Kernel aber darum geht es nicht.)
Zu Android 2.1 gibt es genug Möglichkeiten das System zu rooten und so eben auch für den Nook. Dazu gibt es einfache tools, mit denen das rooten nahezu kinderleicht ist.
Ich habe dafür den NookManager aus dem XDA Forum verwendet. Alles was man benötigt ist eine MicroSD Karte und einen PC um diese zu beschreiben.

Alternativer Nook Launcher
Alternativer Nook Launcher

Mit dem rooten ist es aber noch nicht getan. Ziel der Aktion ist es, Apps aus dem Google Playstore installieren zu können. Dazu müssen nach dem rooten noch die fehlenden Google Apps (Gapps) geflasht werden. Dazu gibt es ebenfalls aus dem XDA Forum eine Erweiterung für den NookManager. Diese nennt sich NTGAppsAttack und fügt einige googlespezifische Apps und Funktionalitäten, wie den Playstore zum Nook hinzu.

Nach dem rooten und der Installation der Google Funktionalitäten erhält der Nook optional einen neuen Launcher über den dann alle weiteren Apps aufgerufen werden können.
Anschließend muss noch die App SearchMarkt installiert werden, da leider die Suchfunktionalität im Google Playstore defekt ist. Macht aber nichts, funktioniert auch gut und so oft wird es nicht benötigt.

Instafetch

Der Workflow den ich beschreibe beruht maßgeblich auf dem Dienst Instapaper. Ohne ein Konto dort geht es nicht.
Leider funktioniert die Android-App von Instapaper nicht auf der Android Version auf dem Nook. Allerdings gibt es die prima Alternative Instafetch. Diese funktioniert auch auf dem Nook und wird direkt mit Instapaper verknüpft.

Workflow

Wikipedia Artikel via Instafetch
Wikipedia Artikel via Instafetch

Es ist nicht immer schön Artikel auf einem Monitor zu lesen. Das kann schnell ermüden und daher sollen nun die Artikel schnell und einfach auf den E-Book Reader gebracht werden.
Wenn man nun also bei Instapaper angemeldet ist, kann man seinem Browser ein Bookmarklet hinzufügen und somit beim Surfen interessante Artikel schnell bei Instapaper speichern.
Auf dem nook ist es dank der root funktionalität und der installierten App InstaFetch nun möglich die gespeicherten Artikel aus Instapaper zu synchronisieren und zu lesen.

Die gespeicherten Artikel sind dabei bereits in eine simplifizierte Form ohne Bilder und Werbung etc. gebracht worden. Alle störenden Elemente sind damit entfernt.
Zudem, und das ist beim Nook wirklich toll, funktionieren die Tasten zum Blättern in der App weiterhin.
So lassen sich Artikel aus der Wikipedia oder aus Onlinemagazinen wie Spiegel Online wunderbar augenschonend auf dem E-Book Reader lesen.

Weitere Apps

App Drawer auf dem Nook
App Drawer auf dem Nook

Neben Instafetch lassen sich auch weitere Apps wie Dropbox oder Amazons Kindle App installieren. Auch Evernote lässt sich installieren und benutzen. Das Layout und die Optik sind für Apps auf dem 6″ großen E-Ink Display zwar etwas gewöhnungsbedürftig aber zum lesen ist es wunderbar.

InstaFetch PRO
InstaFetch PRO
Entwickler: Immortal
Preis: 1,99 €

SearchMarket
SearchMarket
Entwickler: youten
Preis: Kostenlos

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Kompetenz Persönliches

Bericht: Mein erstes Telefoninterview – Buzzwords, Marketing und Wissenschaft

Ich kam vor kurzem in den Genuss eines Telefoninterviews durch amazon. Es ging um eine Stelle für die meine Bewerbung in Betracht gezogen wurde.
Es war mein erstes Telefoninterview und mich begleitete doch eine gewisse Nervosität.
Seit ich um diesen Termin wusste hatte ich mich gefragt ob amazon wohl mal auf mein Blog geschaut hat. Immerhin hatte ich die Adresse auch in meinen Unterlagen untergebracht. Und tatsächlich wurde dies auch gemacht. Das finde ich durchaus positiv, zeigt es doch, dass man sich mit den Bewerbungen auseinander setzt.

Ein wenig zurück im Blog findet sich auch ein Artikel mit dem Titel „amazon und kompetenz“. Dort störe ich mich an der Verwendung des Begriffs Kompetenz auf der Homepage von amazon.de, bzw. frage ich mich,  wie amazon in einem Telefoninterview meine Kompetenzen herausfinden will, wie sie es ja dort selbstbewusst anpreisen. Entstanden ist dieser Beitrag, nachdem man mir eine Absage gesendet hatte, die zweite insgesamt. Dann bekam ich einen Anruf. Es gäbe doch noch eine offene Stelle, man würde gerne ein Telefoninterview mit mir machen.

In dem ca. 45 minütigen Gespräch wurde der Fokus insgesamt 20 Minuten auf meinen knappen Blogeintrag gelegt. Hab ich da etwa einen Nerv getroffen? Die Kompetenz von amazon in Frage gestellt?
Zuerst wurde versucht sich von hinten an das Thema Blogeintrag anzunähern. Ob ich schon mal etwas ins Netz gestellt hätte, was ich bereue? Was ich davon halte sich bei einem Unternehmen zu bewerben und gleichzeitig an diesem öffentlich Kritik zu üben.
Es gelang meinem Interviewer nicht seine Absicht zu verbergen, was ihm dann auch schnell auffiel. Sofort verkündete er „mit offenen Karten zu spielen“. Also wurde munter über Kompetenz geredet. Was das sei und so weiter. Mein Blick auf das Thema passte anscheinend nicht so gut in das Konzept von amazon. Fähigkeiten und Möglichkeiten situationsgerecht zur Problemlösung einsetzen sagte ich in etwa. Quasi unverzüglich schmetterte mir die Frage entgegen ob ich der Meinung wäre, dass das mehr Menschen verstehen würden wenn ich Fähigkeiten und Möglichkeiten auf die Homepage schreiben würde.
Nein, der Meinung bin ich nicht. Aber ich würde den Anspruch an solch eine Aussage anlegen zumindest etwas akkurater zu sein und nicht einfach aus Marketinggründen Kompetenz als Buzzword einzusetzen. Wie auch immer, mir wurde versichert die Recruitingabteilung habe sich dabei etwas gedacht. Nun dann, brauche ich dazu ja auch nichts mehr zu sagen, ist ja alles gut wie es ist.

Kurz darauf drängte man mir bereits ein Zwischenfazit an, bei dem das Interview bereits ein Ende hätte finden können: Ich solle wirtschaftlicher denken. Die Industrie ticke nun mal anders als die Wissenschaft. Wirklich? Mir war nicht klar, dass die Industrie deshalb auch auf inhaltlich dünnem Eis Marketingpiruetten drehen muss, bzw. dass sie es nicht schafft meine demnach ja unsinnige Kritik zu ignorieren.

Für mich bleibt die Verwunderung über das Gespräch und die darin investierte Energie seitens amazon. Wurde doch letztlich nichts erreicht. Amazon fühlt sich bestätigt in der Vorgehensweise und versucht mit heißer Luft mehr Marketing zu betreiben. Es reicht also schon eine kleine Spitze aus, um solch ein Unternehmen aus der Reserve zu locken. Vermutlich gab es die Stelle wegen der man mich anrief nie. Mir hätte eine sachliche Debatte mehr Spaß gemacht, ohne mich in einer vermeintlichen Bewerbungssituation wie ein beleidigter Teenager anzuzicken.

Spaßiger Weise kam kurze Zeit später das Dossier in der Zeit mit einem sehr passenden Titelblatt zu Industrie und Wissenschaft heraus. Wie passend.

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Kalk

Abriss des AZ

Das ging mal echt schnell. Gefühlt wurde der Abriss des jetzt ehemaligen AZ in der Wirsbergstraße begonnen nachdem der letzte Karton aus dem Gebäude getragen worden ist.
Ich war nicht dabei und war dementsprechend etwas irritiert als ich heute Abend sah welchen Aufwand die Stadt betreibt.

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Security und Flutlicht für die Abrissarbeiten wirkte irgendwie dann doch etwas übertrieben. Aber gut,  is dat halt so.

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Kalk Persönliches Politik

Auf Wiedersehen AZ

Ich habe das AZ seit der Besetzung 2010 bis heute beobachtet und begleitet. Nicht so sehr als Aktivist oder Gestalter, sondern eher als interessierter Besucher.
Mir kam es eigentlich immer so vor als wäre einer der wichtigsten und zentralsten Punkte des AZ, dass es eben in Kalk seine Heimat gefunden hat.
Kulturelle Arbeit im Veedel hieß es, wegen fehlender Angebote. Und ich habe das AZ auch als genau das wahrgenommen. Ein unkommerzieller Ort an dem ich vor meiner Haustür Konzerte und Veranstaltungen und die Möglichkeit zum Sport habe hatte, die ich durchweg gut finde.

Mich irritiert daher, dass jetzt ein solches Angebot auf der anderen Seite der Stadt angenommen wird und auch noch so schnell. Es sind etwa 6km bis zum neuen Standort aber es liegen – plakativ formuliert – Welten dazwischen.
Ich kann es ja verstehen, dass der Betrieb aufrechterhalten werden soll, es war ja auch viel Arbeit. Es passt ja letztlich auch zur Ansage „Kein Tag ohne“. Also kein Tag ohne irgendein AZ. Allerdings bleibt das AZ damit hinter den eigenen (zumindest in meiner Wahrnehmung eigenen) Ansprüchen zurück. Andererseits hängen an solch einer Aktion natürlich auch viele Menschen, diverse Leben und unterschiedlichste Geschichten. Von Außen betrachtet meckert es sich da natürlich einfach. Eine drohende Räumung auszuhalten und dabei ein potentielles Ersatzobjekt auszuschlagen um möglicherweise am Ende ohne irgendein Haus da zu stehen ist  kein einfacher Prozess. Mal von den persönlichen Problemen die eine Räumung mit sich brächte. Es ist nur zu verständlich, dass das Angebot angenommen wird. Auch wenn es nicht frei von Kritik ist.

Ich kann also den Hintergrund nicht bewerten und darf mir daher auch keinerlei Urteil erlauben. Dazu hätte ich ja selber meinen Input geben können.
Nun wird es ab nächster Woche ein Autonomes Zentrum auf der linken Rheinseite geben und ich bin gespannt was die Zukunft bringen wird.
Auf AZ-koeln.de heißt es:

Wichtig ist nicht in erster Linie das Gebäude, sondern die Menschen die es gestalten und mit Inhalten füllen. Und so wird es nun auch in Zukunft in Köln ein linkes Zentrum geben, in dem emanzipatorische Politik stattfindet.

Ich hoffe, dass das AZ die politisch Handlungsfähigkeit mit dem Umzug und dem Akzeptieren der städtischen Bedingungen nicht verwirkt hat und sich weiterhin unverträglich gibt um den erkämpften Freiraum zu erhalten. Jetzt ist ja etwas mehr Zeit und Ruhe.

Also auf Wiedersehen AZ!

 

 

 

 

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Android Bildung Tools

App: Vokabeltrainer für GDocs [Update]

Ich möchte mal auf eine kleine unscheinbare App hinweisen, dessen Funktionsprinzip ich aber super finde.
Ich nutze es sie immer mal zwischendurch und finde, dass sie vor allem sehr simpel mit Daten zu füttern ist.

Dabei geht es um den Vokabeltrainer für GDocs. Der Name zeigt auch gleich die größte Schwäche der App, sie wurde nämlich seit Januar 2012 nicht mehr aktualisiert. Ob sie noch weiterentwickelt wird habe ich beim angegebenen Hersteller mal angefragt.

[UPDATE]
Laut Hersteller gibt es keine Pläne die App zu aktualisieren.
[/UPDATE]

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Ich kenne nicht viele Vokabeltrainer in der Tiefe aber bei denen, die ich ausprobiert habe, störte mich immer die Art und Weise der Integration der Daten. Häufig mussten vorkonfigurierte Datensätze irgendwo aus irgendwelchen Foren gezogen werden oder gar zusätzlich erworben werden. Dabei entsprechen die Vokabeln häufig nicht dem was gerade gebraucht wird. Oder Ich muss eine bestimmte Syntax mit Leerzeichen und Doppelpunkten einhalten.
Daher finde ich es hier super, dass ich einfach eine Tabelle über (heute) Google Drive anlegen kann und diese dann im Trainer importieren kann.
Noch kurz festgelegt welche Spalte welche Sprache zeigt und ob noch eine Überschrift existiert und schon kann ich mit dem Einprägen beginnen. Dabei funktioniert die App nach dem Karteikartenprinzip. Dabei kann zwischen vier verschiedenen Modi gewählt werden. Sogar Text-zu-Sprache ist realisiert. Allerdings nutze ich das nicht, mir geht es weniger um die Aussprache.

CSV oder TXT Dateien mögen ja auch praktisch sein, mir sagt das aber einfach nicht zu. So kann ich einfach eine Datei in der Cloud liegen haben und sie von überall mit neuen Daten befüllen ohne sie immer wieder händisch auf das Telefon schieben zu müssen.
Sobald ich neue Vokabeln eingetragen habe, muss ich in der App einfach den jeweiligen Trainer aktualisieren und habe sofort die neuen Vokabeln integriert.

Insgesamt ein einfacher, schnörkelloser (aber auch optisch veralteter) Vokabeltrainer, der schnell und einfach zu bedienen und vor allem mit Inhalten zu füllen ist. Ich finde, wenn man mit der Karteikartenmethode zurecht kommt ist es eine super App zum lernen von Vokabeln. Gratis ist sie obendreiin auch noch.

Vokabeltrainer
Vokabeltrainer
Entwickler: eLibera
Preis: Kostenlos

Vokabeltrainer bei Google Play

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Persönliches

Sonntag Nachmittag

Ein guter Ausgleich und ein prima Ende für ein  Wochenende.
Zudem auch der Grund, warum kein Blogeintrag mehr zustande kam.

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Kalk Politik

Sehr gute Stellungnahme

Die Ortsgruppe Domplatte hat eine sehr gute Stellungnahme zum Verhalten der Lokalpolitik in Köln veröffentlicht. Ich empfehle lesen und weitere Auseinandersetzung mit dem Thema AZ-Kalk.

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Bildung Sooc13 Tools

Twitter verstehen. Woher kommt die Ablehnung unter den sooc13 Teilnehmern?

Gestern, beim Abschlussworkshop zum sooc13, viel mir besonders die Ablehnung von Twitter auf (Nicht als Unternehmen sondern als Werkzeug).

War die Nutzung von Medien und Methoden angemessen und aufeinander
abgestimmt? [Auszüge aus Etherpad Doku]

  • Mir persönlich war zuviel Twitter und zu wenig google+ und facebook.Seh ich genauso
  • Ich fand der Aspekt Facebook kam auch etwas zu kurz, es ist so, dass ich den Sinn von Twitter
    bis heute nicht erfasst habe… Man sendet etwas z.B. „Sooc13 hat gestartet!“ und
    transportiert mit diesen Kurzmitteilung (oft) zu wenig Inhalt+++++++
  • Twitter sehr unübersichtlich (und auch immer nur knapper Inhalt), Facebook-Gruppe war
    hilfreich
  • Ich fand die vielen Kanäle (Präsenzveranstaltungen, Adobe Connect, Twitter, Facebook.
    Homepage, Blogs) anstrengend. Twitter hätte man meiner Ansicht nach z. B. durch die
    Facebook-Gruppe ersetzen können –> übersichtlicher, besser nachlesbar.++
  • Twitter weglassen (+1)

Das ist ja auch auf @anjalorenz Abschluss Sketchnote zu sehen:

Abschlusssketchnote

Bei mir ist das aber anders:

  • Ich habe via Twitter vom Sooc13 erfahren.
  • Ich habe nahezu alle Infos für den Sooc13 aus Twitter bezogen.
  • Ich habe die Links zu den Connect Räumen jedes mal sehr schnell aus Twitter bekommen.
  • Ich habe viele Blogbeiträge durch Tweets gelesen.

Ich glaube viele haben nicht verstanden wozu Twitter dient und viele waren nie bereit oder sind noch nicht so weit um es bzw. die Technik so tief in Ihren Alltag zu integrieren. Keiner will ein Cyborg sein. (Dazu muss ich auf den Wir müssen Reden Podcast verweisen in dem eine Definition gegeben wird). Gemeint ist aber die bedingungslose Integration von Techniken wie eben Twitter (via Smartphone) und dem permanent laufenden PC in den Alltag.
Was ich beobachte halte ich für ein Symptom. Und es fällt mir immer wieder auf. Ich konnte jedoch keine Erklärung finden warum ich das Smartphone zücke um mal eben etwas nachzusehen und andere das total abwegig finden, obwohl sie häufig auch so etwas in der Tasche haben. Ähnlich verhält es sich mit Menschen die vor einem Computer sitzen, einen Internetzugang haben und bei einer offenen Frage nicht Wikipedia oder eine Suchmaschine benutzen.

Scheinbar ist es ein Nerdding, was noch dabei ist in den Alltag von allen einzuziehen. Doch auch in der Welt der Nerds gibt es ja den Trend dazu Twitter maximal punktuell zu benutzen oder auch komplettt auszusteigen, was aber auf einem anderen Blatt steht.

Vor allem verstehe ich aber das klagen darüber, dass das „zu viel“ und „zu schnell“ sei nicht. Das verstand ich auch schon in der Mailingliste der Kölner IronBlogger nicht. Um Datenhygiene muss man sich halt schon selber kümmern. Das ist eine der wenigen Schlüsselfähigkeiten (oder -kompetenzen für die die es so lesen wollen), die ich uneingeschränkt identifiziere und einfordere.
Aber klar, Twitter rauscht einfach so durch, da verpasst man viel. Aber das muss man dann auch nicht mitbekommen. Für viele ist Twitter ja auch nur eine Linkschleuder um für die eigene Sache zu werben.
Aber es gibt ja Abhilfe um das Chaos zu kanalisieren. Ich benutze Tweetdeck auf meinen PCs bzw. Falcon Pro auf meinen Android Geräten. Beide lassen mich die Listenfunktion von Twitter nutzen. Außerdem kann ich Listen anderer Benutzer abonnieren. So habe ich die Sooc13 Teilnehmerliste abonniert. Da sind 103 Teilnehmer gelistet. Diese Liste haben neben mir aber nur 8 weitere Menschen abonniert. Also nicht mal 10% aller die auf der Teilnehmerliste sind. Wie viele von denen, benutzen denn gezielt die Suche nach dem Hashtag #sooc13 um alle Beiträge mitzubekommen? Auch das lässt sich in Tweetdeck nämlich speichern. So bekommt man nicht nur die Tweets der TeilnehmerInnen mit, sondern auch die tweets, welche nicht auf der Liste sind aber thematisch etwas dazu beitragen (ReferentInnen beispielsweise).
Hinzu kommt das retweeten. Um eine noch größere Reichweite zu erzielen retweetet man einfach alles was einem interessant oder informativ erscheint. Damit sehen es dann auch Menschen, die weder in einer der Listen sind noch dem Hashtag folgen, sehr wohl aber Teilnehmern des soocs folgen und es mehr oder weniger zufällig sehen.

Durch die permanente Sichtbarkeit der Listen und Suchen in Tweetdeck oder Falcon Pro, kann ich also schnell und zu jeder Zeit auf die entsprechenden Infos zugreifen.

Als Beispiel: Gestern fuhr ich zum Feierabend meinen Computer herunter und war etwas traurig die Abschlusssession verlassen zu müssen. Dann suchte ich kurz nach einer App für Adobe Connect und fand sie auch. Schnell habe ich sie installiert und auf dem Weg zum Auto via Twitter die URL zum entsprechenden Raum über einen Tweet von Anja herausgefunden (das kopieren war etwas kniffelig) und bin dem Raum via mobiler App beigetreten. Das hat mich keine fünf Minuten gekostet. Die Tonqualität, das Setting und mein Datentarif sprachen dann aber dagegen dem sooc13 im Auto zu folgen. Für einen Vortrag wäre das aber durchaus denkbar. Vorausgesetzt die Flatrate gibt das her 🙂

Es gibt auch andere Wege um dies zu erreichen, möglicherweise auch bessere, aber darum geht es meiner Meinung nach ja ständig: Wege des Zugangs finden, benutzen und anderen zeigen können.

Was die Abneigung gegen Twitter angeht habe ich einfach das Gefühl, dass viele sich der Möglichkeiten nicht bewusst sind und somit zu dem Schluss kommen, dass Twitter nur Chaos ist.
Wie lässt sich also eine Technik wie Twitter effektiv vermitteln, so dass das Verständnis generiert wird? Resultiert die Abneigung gegen die Integration der Technik in den Lebensalltag genau aus solchem Unverständnis?

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Android Bildung Sooc13 Tools

(Social) Media vor und nach dem Sooc13

Es hat sich in der Tat einiges bei mir verändert. Dabei war aber nicht der Sooc die Initialzündung. Auslöser war vor allem das letzte Educamp in Hamburg (#echh13). Der Sooc hat im Anschluss daran vor allem dazu beigetragen, dass ich am Ball bleibe.

Seit dem benutze ich Twitter als Informationsquelle deutlich intensiver. Auch Evernote hat massiv an Bedeutung dazugewonnen. Vorher war Twitter nur ein Medium um Catcontent und sinnfreies zu verbreiten. Doch mittlerweile dient es als mehr oder weniger zielgerichtetes Instrument zur Informationsbeschaffung. Mehr oder weniger, weil ich mit der Organisation von Listen und deren Sichtbarkeit noch nicht so ganz warm geworden bin. Mit dem Blog kam dann noch der Zweck zur Verbreitung von Blogbeiträgen hinzu.

Seit dem versuche ich mich ebenfalls strikt daran zu halten alles in Evernote zu speichern. Das Angebot über ein Jahr lang kostenlose premium Features von der bösen Telekom kam mir nur recht. Aber auch Evernote hat eine gewisse Einschränkung. Zum Einen nutze ich für das speichern von Webinhalten häufig noch Pocket als Browsererweiterung und als App für meinen Androiden. Zum Anderen fehlt Evernote ein Linux Client. Ja, stimmt nicht ganz, weiß ich. Aber Nixnote oder Nevernote funktionieren für mich nicht. Sie synchronisieren zwar in auf den Client aber nicht zum Server. Warum konnte ich bisher nicht herausfinden. Eine alternative ist die Webversion von Evernote. Außerdem besitzt das Widget unter Android signifikante Schwächen was den Zugang zu den Notizen angeht.

Eine interessante Entwicklung kann ich bei meiner Probierfreude feststellen. Ich probiere gerne neue Tools aus. Allerdings versuche ich seit dem Educamp eine Konstanz in meine alltäglichen Tools zu bringen. Der letzte große Umstieg war vom Google Reader auf den selbst gehosteten TinyTiny-RSS Server und die dazugehörige App. Ich teste weiterhin gerne. Allerdings ist der Wille zum vollständigen Wechsel sehr klein geworden, da alle Daten möglichst beständig bleiben sollen und nicht ständig durcheinander geraten. Wer schon mal von einem Medienplayer (z.B. iTunes/amarok) zum anderen (banshee/songbird) umgezogen ist weiß was für ein Murx dabei herauskommen kann.

Allerdings überlege ich mir doch mal wieder owncloud anzusehen. Ich nutzte dies schon mal in der Verson 4 auf einem schrecklich langsamen vServer und befand es schlicht für schlecht. Mich interessiert aber durchaus, ob owncloud ein guter Ersatz für Dropbox und die Kontaktverwaltung sein kann.

Ich bin gespannt wie es weitergeht und sich die Perspektive auf Medien mit den aktuellen politischen Entwicklungen weiter verändert.
So lange kann ich nur raten: Verschlüsselt verschlüsselt verschlüsselt.

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Persönliches

Deutsche Bikepolo Meisterschaft in Oberhausen

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Persönliches Sooc13

So impliziert man auch eine Echokammer

Mir ist rund um die Blogbeiträge zum Sooc13 etwas aufgefallen, was auch im alltäglichen sehr präsent ist und kaum korrigiert wird.
Viele der Beiträge sind persönliche Berichte von Erfahrungen und individuellen Arbeitsweisen, manche haben diesen expliziten Fokus auf das Individuum nicht. Es wäre also zu erwarten, dass die jeweilige AutorInen auch in der Ich-Form schreibe. Doch sehr häufig finde ich eine Verquickung von man und ich.
Vielleicht fällt das nur mir auf aber diese Formulierungen tragen das Potential in sich einen normativen Anspruch zu transportieren bzw. dem Leser eine Normativität zu unterzujubeln.

Ich finde – achtung normativ – man sollte in einem Blog eher die Ich-Form wählen und nicht einen intransparenten und unsichtbaren Plural im Sinne einer Echokammer ansprechen. Das ist es zumindest, was ich im Alltag und hier im Blog versuche einzuhalten. Das gerät manchmal etwas in den Hintergrund, meistens habe ich das aber vor Augen.

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Kompetenz Netz

amazon.de und Kompetenz

Heute bin ich auf der Jobrecherche unter anderem über Amazon gestolpert. Amazon beschreibt das Bewerbungsverfahren recht genau. Das finde ich ja eigentlich ganz schön und war schon ganz beeindruckt ob des planvollen Vorgehens. Bis ich den Punkt „Was verstehen wir unter Kompetenz“ hier fand.

Amazon sieht das nämlich auf folgende Weise:

Als Kompetenz bezeichnen wir eine bestimmte Qualifikation, ein bestimmtes Wissen, besondere Fähigkeiten oder Verhaltensweisen.

Im weiteren meint Amazon diese Kompetenzen durch ein strukturiertes Interview herausfinden zu können um so ein Höchstmaß an Objektivität und Vergleichbarkeit zu erzielen.

Ich kenne zwar Amazons Zahlen und „Erfolge“ mit dieser Methode nicht aber sie haben da sicherlich ein sehr akkurates Instrument in einem sehr akkuraten Feld bei einer extrem akkuraten Definition am start.

via http://amazon-operations.de/